Wichtiger Beitrag für die Absicherung der medizinischen Notfallversorgung im ländlichen Raum im Bereich Schwäbische Alb. Damit kann das therapiefreie Intervall während eines medizinischen Notfalls deutlich besser überbrückt werden.
Bei einem medizinischen Notfall zählt jede Minute. Besonders schwierig wird es, wenn der Notfall im unwegsamen Gelände passiert. Umso wichtiger ist es, dass das therapiefreie Intervall vom Helfer vor Ort (HVO) optimal abgedeckt werden kann. Im Einzugsgebiet des DRK Ortsvereins Zweifalten-Pfronstetten wird sich dank vieler Unterstützer die Versorgungslage in naher Zukunft deutlich verbessern. Ein allradgetriebener Audi Q5 für die HVO, wird für Entlastung sorgen. „Allrad ist auf der Alb wichtig, um handlungsfähig zu sein“, sagt der DRK-Vorsitzende des Ortsvereins Zwiefalten-Pfronstetten. „Wir müssen verlässlich in den Wald kommen. 20 Minuten kann es in widrigen Fällen bis zum Eintreffen des Notarztes schon mal dauern.“ Das sei eine schwierige und belastende Situation für die HVO.
Insgesamt 50.000 Euro werden für das neue HVO-Fahrzeug, die dazugehörende Ausrüstung sowie für die Finanzierung des ersten Betriebsjahres benötigt. Mit der 5.000 Euro Spende der PARAVAN GmbH ist die Ortsgruppe dem Spendenziel deutlich nähergekommen. „Es ist wichtig vor Ort Unterstützung zu leisten, um für die Bevölkerung eine optimale medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen“, sagt Roland Arnold Geschäftsführer der PARAVAN GmbH. Und natürlich hofft das Unternehmerehepaar, dass die PARAVAN-Initiative noch Nachahmer in der Region findet. „Dazu leisten wir gerne einen Beitrag. Davon profitieren wir alle“, ergänzt Martina Arnold. 10.000 Euro werden aktuell noch benötigt.
Zu mehr als 60 Einsätzen werden die ehrenamtlichen DRK-Helfer durchschnittlich im Jahr gerufen. Aktuell fahren die HVO mit ihren privaten Fahrzeugen zum Einsatzort – ohne erweitertes Material, ohne Funk und ohne die Möglichkeit, im Notfall auf Wegerechte zurückzugreifen, um beispielsweise Notfallstellen bei viel Verkehr oder im unwegsamen Gelände und im Wald zu erreichen. „Dies ist teilweise ein schwieriges und manchmal auch gefährliches Unterfangen“, weiß der Vorsitzende des Ortsvereins.
Mit dem neuen Fahrzeug sollen die HVO-Einsätze zukünftig neu organisiert werden. Der Einsatzwagen soll möglichst durchgehend fest besetzt werden, stationiert beim diensthabenden HVO. Zudem hat das neue Fahrzeug eine komplette HVO-Ausstattung mit an Bord, und ist unter anderem mit Funk für den direkten Kontakt zur Rettungsleitstelle, mit Equipment für Kreislauf und Atmung, einem Feuerlöscher mit Schutzausrüstung, Verbrennungsset, Heizdecke und Kinderkoffer ausgestattet. „Mit dem jetzt gut ausgestatteten Fahrzeug ist auch eine deutlich bessere Tagabdeckung ab den Arbeitsorten der HVO realisierbar“, berichtet der DRK-Vorsitzende.
Der wird auch als Shuttle bei Notfällen im unzugänglichen Gelände zum Einsatz kommen. Das Projekt kann je nach Bedarf ausgebaut werden. Beispielsweise ist auch der Einsatz als Zugfahrzeug für eine mobile Verbandsstation geplant – für größere Schadensereignisse. Besonders wichtig im Katastropheneinsatz, beispielsweise in der Fasnetzeit, wenn zum Beispiel ein Bus verunglücken sollte. „Dann sind die ersten 30 bis 40 Minuten besonders wichtig“, weiß Andreas Bisinger. Über weitere Unterstützer freut sich der DRK Ortsverein Zwiefalten-Pfronstetten.