Boris Nicolai, Anita Raguwaran, Josia Topf und Jana Spegel haben eines gemeinsam: Sie sind Spitzensportler und haben alle ein Ticket für die Paralympics, die vom 28. August bis 8. September in Paris stattfinden. Sie sind Spitzensportler auf ihrem Gebiet: Boris Nicolai und Anita Raguwaran im Para-Boccia, Josia Topf im Schwimmen und Jana Spegel im Tischtennis. Für zwei von ihnen ist es nicht die erste Teilnahme an Paralympischen Spielen. Doch für alle gilt: Ohne selbstständige Mobilität und die damit verbundene Unabhängigkeit wären solche sportlichen Höchstleistungen kaum möglich.
„Ich glaube, für jeden Sportler sind die Olympischen oder Paralympischen Spiele das Ziel, auf das man hinarbeitet. Dafür gibt man sein Bestes“, sagt Anita Raguwaran, Para-Boccia-Spielerin und Mitglied des saarländischen Teams für Paris, stellvertretend für viele andere. Für sie ist es die erste Teilnahme. Die Assistenzärztin für Radiologie hat sich Anfang 2024 über das Pair in Portugal qualifiziert. Seit 2020 ist sie mit einem Peugeot Traveller und dem Fahr- und Lenksystem Space Drive mit zwei Joysticks für Gas, Bremse und Lenkung unterwegs und kann so ihren Beruf und ihren Sport ohne fremde Hilfe ausüben. Für die Saarländerin war es in ihrer Jugend schwierig, Sport zu treiben, und Boccia eröffnete ihr 2015 die Welt des Sports, zunächst als Hobby, später als Leistungssport. „Ich möchte ein Vorbild sein und zeigen, hey jeder kann Sport machen!“
Für Boris Nicolai und Josia Topf ist es bereits die zweite Teilnahme an den Paralympics. „Diesmal werden Freunde und Familie dabei sein“, freut sich der Para-Boccia-Spieler, der auch für das Team Saarland an den Start geht. „Die Atmosphäre in Paris wird ganz anders sein“, ist er sich sicher. Darauf freut sich auch Schwimmer Josia Topf. „In Tokio war die Halle wegen der Corona-Beschränkungen fast leer“, erinnert er sich. In Paris wird er in den Disziplinen Freistil, Rücken und Brust über verschiedene Strecken an den Start gehen. Auch ihn werden diesmal seine Trainer, Schwimmkollegen, Freunde und Familie begleiten. "Das ist fantastisch.
Vor den Paralympics steht für alle Teilnehmer eine intensive Vorbereitungs- und Trainingsphase auf dem Programm. „Neben dem fast täglichen Training haben wir viele Trainingslehrgänge“, berichtet Jana Spegel. Die Para-Tischtennisspielerin tritt in Paris im Einzel, Doppel und Mixed an und hat sich durch gute Platzierungen bei internationalen Turnieren über die Weltrangliste qualifiziert. Erst vor vier Jahren kam sie über einen inklusiven Trainingstag in Stuttgart zum Tischtennis. „Dank meines Autos kann ich selbstständig zum Training und zu Wettkämpfen fahren. Ohne es wäre vieles nicht möglich oder schwierig“, berichtet die Studentin der Medizintechnik. Denn derzeit ist sie aufgrund einer fortschreitenden Erkrankung auf Hilfe beim Ein- und Aussteigen angewiesen. Aber ein neues Auto ist in Planung. „Wenn alles klappt, kann ich hoffentlich bald wieder selbstständig zum Training fahren“, sagt sie. Nach dem Vorbereitungslehrgang am Bundesstützpunkt in Düsseldorf geht es nach Paris. „Ich will dort meine maximale Leistung abrufen und mal schauen was möglich ist.
Für Josia steht derzeit ein intensives Schwimmtraining als Vorbereitung auf dem Programm. „Ich trainiere acht Mal pro Woche eineinhalb Stunden im Wasser und sieben Mal mit Gewichten“, berichtet er. „Natürlich muss ich mich auch mental auf die Wettkämpfe vorbereiten. Seit seinem sechsten Lebensjahr schwimmt der „Sportler des Jahres“ in seiner Heimatstadt Erlangen aktiv und hat inzwischen mehrere Weltrekorde in seiner Startklasse aufgestellt. Seine Qualifikationszeiten hat Josia bereits im November 2023 im Wettkampf geschwommen. Zum Training fährt er mit seinem eigenen, individuell angepassten Fahrzeug. „So kann ich individuell agieren, gerade was mein Training anbelangt. Ich bin viel unabhängiger geworden“, berichtet der 21-jährige Student. Jetzt hofft Josia, in Paris ganz oben auf dem Treppchen zu stehen.
Die Para-Boccia-Spieler Boris und Anita sind zur Vorbereitung im Pre-Camp in Saarbrücken. Dort werden sie mit einem Spieler trainieren, der bereits in Tokio Gold gewann, wichtig vor allem für die Vorbereitung. Boris hatte sich bereits im letzten Jahr über die Weltrangliste qualifiziert. Durch die selbstbestimmte Mobilität ist Sport auf diesem Niveau erst möglich, berichtet Boris. „Im Rahmen meines täglichen Trainings ist mein angepasster Ford extrem wichtig und notwendig.“ Auch damit er seine Ausrüstung, Wettkampfrollstuhl bzw. Equipment transportieren kann. Denn im Alltag ist er mit einem Paravan PR50 unterwegs. Auto fährt Boris bereits seit 2003 und 280.000 Kilometern, mit Space Drive und zwei Joysticks seit 2007. Er trainiert an verschiedenen Sportstätten. „Da muss ich flexibel sein.“ So geht es auch Anita: „Mein Auto ermöglicht mir flexibler zu sein und schnell von A nach B zu kommen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre mein Tag gar nicht mehr planbar und ich müsste auf vieles verzichten“, berichtet sie. Für Olympia haben die beiden große Ziele. In Paris möchten sie bestes Boccia zeigen. „Das Erreichen des Viertelfinales oder mehr wäre toll“, sagt Boris. Auch Anita hofft unter die ersten acht zu kommen.
Anreisen nach Paris werden die vier Sportler allerdings mit dem Teambus oder öffentlichen Verkehrsmitteln. „Die Strecke ist lang“, sagt Josia Topf. Gerade vor wichtigen sportlichen Wettkämpfen bzw. vor hoher körperlicher Belastung möchte er optimal vorbereitet sein und nicht zu lange sitzen. Zudem sind die Parkmöglichkeiten beschränkt und von daher ist eine Anreise im Teambus bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln in dem Fall die bessere Lösung. Das PARAVAN-Team wünscht allen Teilnehmern viel Erfolg!
Weitere Informationen über die Sportler und Paralympics unter https://www.teamdeutschland-paralympics.de/
27.08.2024
PARAVAN Kunden go to the Paralympics in Paris
Pressemitteilung
PARAVAN-Kunden bei den Paralympics
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